Als ich vor sieben Jahren noch in Brasilien lebte, war vieles anders. Ging man in eine Bank, musste man sich meist an Uniformierten mit Maschinenpistolen den Weg bahnen. Heute sind die Banken mit mindestens 20 Automaten ausgestattet und Cash, Überweisungen und Einzahlungen werden nur noch darüber gemacht. Nach wie vor mag die Bank Bradesco keine Europäer (trotz fettem Visa und Maestrocard Zeichen) und HSBC rückt am meisten Kohle (1.000Reals) auf einmal raus. Gleich in den ersten Tagen sperrt mir Barclays meine Kreditkarte wegen angeblichen Betrugsversuch und die Hotline ist nicht aus Brasilien zu erreichen, meine lieben Kollegen aus Deutschland konnten helfen. Außerdem hab ich bei den ganzen Pins meiner Bankkarten irgendwas durcheinander bekommen und meine Visakarte reagierte allergisch auf meine Eingabeversuche, beim dritten und letztem Versuch hat dann alles funktioniert.
Der Wohlstand ist mittlerweile angekommen. Wenn ich mich an Rio oder Brasilien zurückerinnere, fallen mir dir hübschen Mädels und durchtrainierten Jungs ein, heute sind wirklich viele einfach dick. Wer reich ist, zeigt das auch gerne mit entsprechendem Rettungsring. Vieles ist auch teuer geworden, vor allem in Rio. Teilweise ist es hier teurer als in Europa. Kostete damals eine Kokosnuss zum Trinken noch 1 Real sind es heute in Rio 4-5 Reals. Der Caipi Preis lag früher abends auf der Copacabana bei fünf heute bei zwölf Reals. Tja damals waren die Wiesen noch saftiger und gruener. 😉
Nach zwei Rodizios haben wir uns auch ein Fitnessprogramm verschrieben, so joggen wir morgens um sieben Uhr an der Copacabana am Wasser unsere Runde, im leichten Nebeldunst, denn das Wetter hat sich gedreht. Da schmeckt das Frühstück gleich viel besser!