Zurueck in Salvador de Bahia, das letzte Mal war ich vor sieben Jahren hier, damals eine Woche Karneval, was für eine Fiesta. Damals sind José und ich hektisch abgereist, wir hatten verschlafen und ich noch nicht mal gepackt und wir schafften es grad mal so zum Flughafen. Irgendwie hatte ich das Gefühl der Flughafen läge mehr in der Stadt, sind aber doch 30km davor. Statt dem Taxifahrer, der uns 110 Reals (45€) abnehmen will, die Fahrt zu überlassen, nehmen wir den Bus für 2,60 Reals und lassen uns entlang der Küste bis zum Praça da Sé kutschieren. Heut ist Sonntag und viele kommen vom Strand und der Bus wird immer voller.
Das letzte Stück nehmen wir ein Taxi und geraten gerade in eine Polizeirazzia. Die Policia Militar, mit schussicheren Westen und Maschinenpistolen bewaffnet, stürmt grad einen Hinterhof, auf der Strasse wird ein Mädchen an der blutenden Wade versorgt. Tolle Begruessung. See what you booked! Amore ist schockiert. Im Hostel Nega Maluca haben wir ein Zimmer reserviert, aber Zimmer Verde ist vielleicht 6qm groß und nicht der Hammer. Wurde im Netz und Lonely Planet anders angeboten.
Wir bleiben trotzdem, Amore hat sich einen Magen Darm Effekt eingefangen mit dem vollen Programm und will eigentlich nur pennen. Daher kriegen wir vorerst gar nicht soviel von der Stadt mit, schade sind wir doch im Zentrum des Pelorinhous stationiert. Abends starten wir doch noch zu einer Entdeckungsreise. Sonntags stept der Bär, die Brasilianer versammeln sich am Largo Terreiro de Jesus singen und trommeln die ganze Nacht.
Die Nacht ist kurz, unsere Magen rumoren und morgens kommt der Arzt, der uns mit neuen Medikamenten versorgt. Statt wie geplant auf die nahe Insel zu fahren, verlängern wir und lassen uns gesunden. Gustavo vom Hostel und viele Gäste kümmern sich rührend um uns.
Als wir drei Tage später wieder in Salvador ankommen, diesmal in der schoenen Galeria 13 absteigen, sind wir wieder auf den Beinen und fit die Strassen vom Weltkulturerbe Pelourinho zu erkunden, zwei Livekonzerte zu besuchen und uns artig vom Polizeiaufgebot an jeder Ecke schützen zu lassen. Man fühlt sich ja schon sehr sicher, aber in München sammer das net so gewohnt.
Disclaimer: sind wieder gesund, war nix schlimmes und es besteht kein Grund sich Sorgen zu machen!
1 Kommentare