Asien, Sri Lanka
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Yala Nationalpark

Frueher stehen wir aber in diesen Urlaub nicht mehr auf. In Europa schlaegt es gerade Mitternacht, bei uns 4:30 Uhr. Kurzer Kaffee und Tee, Lunchpaket entgegengenommen und schon sitzen wir auf einem Jeep und steuern den 39km von Tissa entfernten Yala Nationalpark entgegen. Wir hatten uns entschieden die wilden Tiere von Sri Lanka frühmorgens zu beobachten. Langsam bricht die Daemmerung ein, wir verlassen die geteerten Strassen, biegen auf einen huckeligen Lehmweg ein, folgen diesen und ploetzlich stoppt unser Jeep, vor uns steht ein noch nicht ausgewachsener Elefant und versperrt den Weg. Den Jungbullen treffen wir weit (ca. 15km) vor dem Eingang des Nationalparks, seine Art von mal allein zu sein. Motor und Licht aus und sachte ranrollen lassen, Dreimal die Lichthupe betaetigt und er verschwindet langsam, aber sich nicht beschwerend im Unterholz.

Um Punkt 6, die ersten Brote haben wir schon gierig verschlungen, starten wir vom Haupteingang in den Nationalpark. Zwischenzeitlich ist Charlika an Bord gekommen und wird als unser Tracker die Tiere und Ihre Faehrten deuten. Zuerst treffen wir Bueffel an, die alle ein Bad nehmen und ihre Koepfe gradso ueber Wasser halten, dann Krokodile, viele farbenpraechtige Pfaue, den Nationalvogel Sri Lankas, der aber eher ausschaut wie ein Gockel, immer auf der Suche nach den Leoparden. Wir treffen Adler, Eulen, viele kleine Voegel, Stoerche, Warane, Leguane, Wild- und Stachelschweine, Bambi und Familie, aber die Raubkatzen bleiben versteckt. Dann steht ein grosser ausgewachsener Dickhaeuter vor uns und gerade in dem Moment faengt es heftigst an zu schiffen. Ein kraeftiger Regen, der uns trotz des Jeep-Daches durchweicht, prasselt auf uns nieder.

Wir suchen weiter, der Regen laesst nach, halten zwischenzeitlich am Strand, duerfen aussteigen und sehen die Verwuestungen, die der Tsunami hier 2004 anrichtete und viele Menschen, aber keine Tiere in den Tod riss. Ein Denkmal mit vier stilisierten Wellen, erinnert an die 47 Toten, die beim Picknick von den rund 6m hohen Wellen ueberrascht wurden. Beaengstigend.

Weiter geht’s, zurueck in die dichte Vegetation und ploetzlich steht eine Elefantenfamilie vor uns beim Fruehstuecken. Ganze acht Dickhaeuter koennen wir zaehlen und zwei Babies sind auch dabei. Wir sind die einzigen weit und breit, es faengt wieder an zu regnen und wir geniessen den ruhigen Moment, das Prasseln auf den Blaettern, das schmatzen der Elefanten und das Zupfgeraeusch, wenn der Ruessel einen Busch Pflanzen abreisst.

Nach 15min trifft ein weiterer Jeep ein und wir sagen Adieu und setzen die Safari vor. Der Regen wird wieder heftiger und die Tiere verstecken sich im Unterholz. Die Leoparden kriegen wir dadurch nicht zu Gesicht, wir wuerden unser schoenes Fell auch nicht nass werden lassen und freuen uns bei der Ankunft in Tissa auf trockene Klamotten.

(Kostenpunkt fuer Fahrer, Tracker, eigener Jeep, Eintritt, sportliche 100 USD.)

Yala-Nationalpark.jpg

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