Chile, Südamerika
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Santiago

Tag 31 – Morgens um acht setzt mich der Salon de Cama Bus von Turbus am Terminal in Santiago ab. Die Investition in den teureren Luxusschlafbus hat sich wieder mal gelohnt. Ausgeschlafen kann ich mir heute Santiago von oben bis unten anschauen.

Zuerst aber lass ich mein Gepaeck im Hostel, auf dem Weg dorthin verpeile ich leider, daß es zwei Universidades gibt, einmal die von Santiago und die von Chile. Beide haben eigene Ubahn-Haltestellen und liegen auf der gleichen Linie nur zwei Stationen voneinander entfernt. Naja, dann doch mit den ganzen Pendlern in die Metro quetschen, die andere Richtung war so schoen leer.

Ich starte auf der Moneda und komme beim Plaza de la Constitucion an, hier startet gerade eine Militaerparade, die sich aus dem Regierungspalast „Palacio de la Moneda“ dann auf durch den morgendlichen Strassenverkehr macht, leider bekomme ich nicht raus, um was es sich handelt, waere schon interessant, muß irgendwas besonderes sein, da ueberall Militaer in unterschiedlichen Ausgehuniformen steht.

Weiter geht’s durch die Altstadt entlang der Fussgaengerzone Paseo Ahumada, die einzige Fussgaengerzone, die ich kenne, die komplett mit sachter Musik beschallt ist, Richtung Plaza de Armas. Der Platz ist mitten in der Stadt ein gemuetlicher Ruhepol im Gegensatz zum hektischen Treiben außerhalb. Die Einwohner sitzen im Halbschatten, lesen ihre Zeitung, einige Rentner spielen Schach oder lassen sich ihre Schuhe putzen. Musikgruppen spielen und sammeln ein Pesos ein.

Santiago scheint mir uebrigens auch die einzigste Stadt zu sein, in der die Stadtteile ein eigenes Touribuero haben und die dort sogar eine eigene Stadtkarte herausgeben. Man stelle sich mal vor, Schwabing macht das in Muc!

Am Mercado Central, wo der frische Fisch umgeschlagen wird, soll es den besten Mittagstisch geben. Ueberall neben den Fischstaenden werben die Haendler, daß man sich auf einem der wackeligen Tischen und Plastikstuehle niederlassen moechte, um den „besten“ Fisch zu testen. Hat man sich einmal ueberreden lassen, dazu war ich ja da, macht es Spass waehrend des leckeren und guenstigen Essen das Treiben zu beobachten und zu sehen, welcher der Haendler am meisten Besucher zu seinem Stand bewegen kann. Meiner war irgendwie immer erfolfgreich.

Nach der riesigen Portion muß ich erstmal ein Nickerchen einlegen, ein paar Parks hat Santiago ja, die dazu herrlich einladen. Danach mache ich mich auf in das Kuenstler- und Ausgehviertel Barrio Lastarria oder auch Barrio Bellas Artes genannt, wo ich eigentlich einen leckeren Kaffee trinken moechte, allerdings wird dieser Wunsch nicht erfuellt, es gibt einfach keine Café con Leche. Komisch…

Egal, ich nehme im Stadtteil Bellavista die Funicular (Standseilbahn) und fahre hoch zur Jungfraustatue „Virgen de la Immaculada Concepción“(14m, 36 Tonnen), die ein wenig  dem Corcovado in Rio nachempfunden wurde. obwohl der Ausblick von hier oben spektakulaer ist, kommt er nicht an den von Rio heran. Leider sind die Anden, die man hier sehen koennte, nur schemenhaften zu erkennen, da ueber Santiago eine Smogglocke haengt. Mit dem Telegrafico komme ich auf die andere Seite und von hier aus Richtung Los Leones, ideale Moeglichkeit um ein paar Klamotten zu shoppen…

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