Monate: Januar 2007

Buenos Aires II

Tag 3 – Ein wenig vermischtes: Omar, 52, Vater von zwei Toechtern und einem Sohn, bereitet dem Leiden endlich ein Ende. Die Haare waren nun wirklich zu lang. Vor allem bei der Hitze. Durch Zufall hab ich gestern seinen kleinen Laden in der Nebenstrasse vom Hostel entdeckt. Er nimmt sich gleich Zeit fuer mich und mein Anliegen und nach kurzer Zeit sehe ich wieder zivilisierter aus. Nebenbei lese ich in der Zeitung Clarin eine nette Story, dass Werder einen jungen Spieler names Alberto Coll von Betis Sevilla gekauft haben sollen, der 16-jaehrige ist sogar hier bekannt und der Zeitung ist er einen Platz im Sportteil wert. Achja, ich konnte nicht wiederstehen, hab mir mittags ein kleines Asado gegoennt, ich glaub keiner will erfahren, wie es gemundet hat und was mir der Spass wert war. Man koennte neidisch werden. 😉 Im Hostal habe ich dann auf der Dachterasse den Kolumbianer Eduardo kennengelernt. Er startet in einer Woche einen 8.000km Trip durch Brasilien mit dem Fahrrad. Toughes Programm was er sich da ueberlegt hat fuer die naechsten …

Besuch(en) der alten Dame

Tag 3: Bei meinem letzten Besuch in Buenos Aires war sie mir schon aufgefallen, richtig huebsch war sie, vielleicht ein wenig rustikal, ein wenig hoelzern und langsam, aber fuer ihr Alter noch immer sehr fit.Ihr Charme zog mich damals schon an, gestern traf ich sie wieder.  Noch immer ist sie sehr vom Commonwealth gepraegt, was einen doch schon sehr verwirrt. Waren es nicht die Argentinier, die die Briten aus ihrem Lande und auch den Falklands verdraengen wollten? Warum dann dieser Patriotismus? Ihre Dienste sind jedenfalls konkurrenzlos guenstig, 70 Centavos, keine 20 Cent. Verglichen mit anderen Metropolen ist sie sicher die guenstigste. Liebevoll wird sie nur „Subte A“ genannt. Ihre vier Schwestern sind deutlich juenger, man kann schon sagen moderner. Taeglich faehrt sie von Plaza de Mayo nach Primera Junta und wenn man sich ihrer Reise anschliesst, nimmt man an einer Zeitreise in die Vergangenheit teil. Ihre Wagen sind alle aus Holz, die Waende sind vertaefelt, teilweise mit grossen Spiegeln, die Fenster lassen sich alle oeffnen. Die Tueren oeffnen sich nicht automatisch, sondern koennen jederzeit per Hand entriegelt …

Buenos Aires

Tag 2: Die Nacht war ein wenig laut, der Balkon des Zimmers geht zur Strasse raus. Bei den Temperaturen muss man die Tuer auch aufhaben, sonst geht man trotz des Ventilators ein. Das Fruehstueck ist fuer den Preis pro Nacht (~6 Euro) aber nicht schlecht, Cappucino mit gutem Milchschaum, Orangensaft und Toast mit Butter und Mamelade. Kann man nicht meckern. Ich starte gut gestaerkt zu einem Zug durch die Gemeinde. Das Wetter ist herrlich, ich kann nicht glauben, dass ich gestern noch im Schneesturm war und nun in Shorts gekleidet bin. Neben ein paar Orga Dingen(Havainnas kaufen, etc.) lass ich mich ein wenig treiben, zuerst zur Constitucion, dann zur Avenida 9 de Julio und dem Obelisken. Weiter geht es in die Fussgaengerzonen Lavalle und Florida, sie laden zum Shoppen ein, auch das Taxfree mit 16% Rabatt reizt, aber das muss ja nicht alles heute sein.  Kaum zurueck im Hostel wird auch schon nach mir verlangt. Telefon fuer mich? Wer weiß denn dass ich hier wohne? Tommy ist dran, mein ehemaliger Arbeitskollege, der mittlerweile wieder hier …

Organisation

Das wird ja ganz schoen kompliziert, nun heisst es mein Improvisationstalent an den Tag zu legen. Meine erweiterte Planung war ja, ab Mitte Februar mit der Faehre durch die Fjorde von Suedwest-Chile zu fahren, aber das klappt voraussichtlich nicht. Da eine der beiden existierenden Faehren auf Grund gelaufen ist, ist der Faehrverkehr stark eingeschraenkt und zu meinem gewuenschten Zeitpunkt gibt es keine Verbindung. Fuer morgen hab ich mir erstmal nen Schlafbus geordert, der Flug stand finanziell in keinem Verhaeltnis. Nun probiere ich grad meinen Flug von Trelew nach Ushuaia zu buchen, gar nicht so einfach. Ueber das Internet konnte ich aus Deutschland den Flug zwar reservieren, bezahlen ging aber nur hier. Gut ist, dass Aerolineas Argentinas direkt am Plaza de Mayo ist, schlecht ist, dass die Wartezeit extrem lang erscheint, 40 Leute vor mir. Aber es geht dann doch erstaunlich schnell, der Flug ist gebucht, gleich mal 1.200 Kilometer gut machen koennen. Naja, hab mir schon ein paar Alternativen zusammengesucht, koennte auch sehr spannend werden. We will see… PS: Fotos kommen irgendwann mal, meine neue SD-Karte kann hier …

Mentalität

Das mit dem Asado verschieb ich erstmal, bis ich mal nach der Landung im Bus sitze, vergehen Stunden, Passkontrolle, Warten auf das Gepaeck, Gepaeckkontrolle, Busfahrkarte kaufen, auf den Minibus von Manuel Tienda Leon warten, naja, ich hatte schon wieder vergessen, dass wir ja in Suedamerika sind, muss mich erst wieder auf die Mentalitaet einstellen. Dafuer ist aber mal die individuelle Fahrt zum Hostel wieder mal erheblich billiger, wenn man es selber organisiert. Man muss nur wissen wie und da ich mich in Buenos Aires gut auskenne, klappts hervorragend(25 P$ Bus, 6,50 P$ Taxifahrt, statt 80P$ Minibustransfer, oder 120P$ Taxi ).  Fakt ist, meine Jacke kommt erst mal in den Rucksack, nachts um zehn ist T-Shirt Wetter und ich bin froh wenn ich aus meinen Trecking Schuhen rauskomme, morgen warden neue Havaianas gekauft.

Fünf Minuten oder T-5

Fuenf Minuten. Fuenf Minuten, die ich heute eher aufstehe, zu dieser eh schon unchristlichen Uhrzeit. Der Wecker zeigt 04:30 an. Das Radio dudelt: „Travel around the seven seas“, na passt ja. Ich bin hundemuede, keine vier Stunden die Äuglein zu gehabt. Aber diese fuenf Minuten mache ich fuer viele naechste Tage meinen letzten Latte Machiatto. Die Gaggia gibt sich nochmal alle Muehe der Espresso macht eine Spitzencrema. Eigentlich haette es ja eher ein Espresso Doppio sein muessen, um meine Lebensgeister zu wecken, das erledigt dann aber eine Wechselstube. Man lernt ja nie aus, heute habe ich meinen „Zum-Flughafen-Zeitpuffer“ nochmal ausgebaut, um ja nicht zu spaet zu kommen. Kann mich auch nicht erinnern, schon mal um 05:29 die U-Bahn genommen zu haben. Trotz des Neuschnees geht heute alles glatt, nur beim Check In gibt es die ersten Probleme. Sechs Stunden vor Abflug kann ich fuer die Langstrecke keinen Fensterplatz mehr ergattern, das ist schon schade. Außerdem gibt es nur noch zwei Plaetze am Gang in den Zweierreihen im Airbus 340-600. Aber in der letzten Reihe mag …

Travel Business und Kyrill

Hinfahrt: Montags nachmittag los, vier U-Bahn Haltestellen geschafft, Stop, S-Bahn Ausfall Richtung Flughafen, sehr verspätet losgekommen, Check In um zwei Minuten verpasst, Anschlussflug gebucht, Ankunft Köln Flughafen, Auto abgeholt, E-Klasse, festgestellt daß die Navigation nicht geht, CD fehlt, Reklamation, neues Auto bekommen, Audi A4, CD fehlt auch hier, Reklamation, CD aus anderem A4 bekommen, Softwareupdate im Auto gemacht, lange Dauer, funktioniert nicht, Reklamation, nach 80 Minuten neue E-Klasse bekommen, Fahrt nach Köln, in der falschen Strasse gelandet, Plattenbausiedlung, Ziel war City, Strasse in Köln gibt es zweimal mit F und PH, nach über drei Stunden Verspätung Zielort erreicht. Sushi-Essen spontan gestrichen. Weiterfahrt zwischendurch war ausnahmsweise problemlos. Außer, daß man nicht schneller als 160 km/h fahren konnte, da der Wind so stark war. Rückfahrt: Aufgrund des Unwetters (Kyrill) eher zum Bahnhof gefahren, keine Züge fahren, Vollsperrung, neue Zugverbindung, Taxifahrt zum anderen Bahnhof, dort über 2,5 Stunden Warten, Anruf im Büro, Ausweichroute von Werkstudentin erstellen lassen, festellen, daß die Hotline noch nichts von der Vollsperrung weiß, insgesamt kein einziger Zug in der Zeit wo ich warte, dann …