Alle Artikel in: Asien

Chiang Mai

Ein bisschen Abenteuer darf ja schon dabei sein, daher steigen wir um 19 Uhr in Bangkok in Zug Nr 13 nach Chiang Mai, wir haben die zweite Klasse gebucht und ein Lower und ein Upper Bett stehen uns nun zur Verfügung. Draußen hat es schwüle 30 Grad und hier ist die Temperatur auf 18 Grad runtergekühlt. Wir sind froh, dass die Jacken griffbereit sind, sonst haben wir morgen eine Erkältung. Das noch in letzter Minute gekaufte Pad Thai schmeckt köstlich und Amore inspiziert den Schlafwagen gründlich, alles ist sehr sauber und es gibt keine befürchteten Tiere wie Ratten oder Kakerlaken. Der Schaffner macht uns gewissenhaft das Bett. Wir legen uns zur Ruh, setzen die Schlafbrille auf, nehmen Ohropax und ziehen den blauen Vorhang zu, der einem ein wenig Privatsphäre gewährt. Richtig schlafen fällt uns schwer, es handelt sich nicht um eine ICE Strecke, wo wir ruhig durch die Nacht dahingleiten würden, jedes Gleiseende und jede Weiche spürt man dementsprechend trotz der niedrigen Geschwindigkeit. Morgens werden wir dann mit Kaffee und Frühstück geweckt, Amore bekommt sogar …

Bangkok

Elf Jahre ist es her als ich Bangkok, die pulsierende Metropole Asiens, verlassen habe, damals nach einem Backpack-Trip von Singapur nach Bangkok. Ich bin gespannt, wie sich Thailand und die Hauptstadt in über einem Jahrzehnt verändert hat. Wir landen auf dem neuen Flughafen, den ich noch nicht kenne, und nehmen uns ein Taxi ins Viertel Sukhumvit, wo wir uns ein hübsches Zimmer in den 11th Avenue Suites gebucht haben. Der Fahrer hat seine Probleme das Hotel zu finden und nach etlichen Abbiegungen sind wir endlich da. Das für uns bereitgestellte Zimmer mit zwei Einzelbetten lässt sich Gott sei Dank noch in ein Kingsize-Bett ändern. Sauber, chic, zentral! Wir sind die Nacht durchgeflogen, Abflug um 22:00 von Berlin mit Air Berlin und dann ab Abu Dhabi mit Etihad weiter, über beide Airlines kann man nicht meckern, aber Etihad hat eindeutig mehr Sitzabstand. Als wir in Bangkok landen ist es kurz nach 18 Uhr und schon dunkel. Diesen 27.10.2014 haben wir irgendwie verpasst, aber eigentlich war die Reise sehr kurzweilig, dank Filmen und einer Mütze Schlaf. Nach …

Kiten in Kalpitiya

Es ist wie nach Hause zu kommen. Dort wo wir vor 2,5 Wochen schon zwei Tage verbracht haben naemlich in der Dolphin Lodge in Kalpitiya zieht es uns zurueck. Wir hatten naemlich Hunger bekommen, Appetit was neues auszuprobieren und zum Abschluss unserer Rundreise haben wir uns einen Kitesurfkurs an diesem feinen Flecken Erde gegoennt. Aber der Reihe nach. Wir haben Marc, Kitesurflehrer und Hotelinhaber, in Kalpitiya kennengelernt und Nummern ausgetauscht. Der Gedanke einen Kurs zu machen reifte dann im Laufe unserer Reise. Der Kontakt zu Marc stand, die Windvorhersage stimmte nicht fuer Negombo. Also brechen wir wieder nach Kalpitiya auf. Das freundliche Personal vor allem Kingsley & Uncle begruessen uns herzlich als wir ankommen. Kurz in die Badeklamotten geworfen und schon setzen wir ueber die Lagune zur Sandbank ueber. Erst mal muessen wir Vokabeln lernen. Der Windbereich mit der größten Zugkraft heißt also Powerzone, die Außenkanten des Flugschirms Tips, die Steuerstange Bar, die Notbremse wiederum Quick Release. Die stabile Schlaufe, die den Flugschirm am Trapez hält, dem Oberkörpergurt des Fahrers, heisst Chicken Loop, hat aber …

Einmal zurück auf Los…

Von Unawatuna starten wir mit dem TukTuk nach Galle (350LKR / 15min) und suchen dort im Gewuehl des Busbahnhofs den Highway-Bus. Eigentlich einfach, ist es der einzige Bus der europaeischen Reisebussen nahe kommt, wohl auch der einzige der klimatisiert ist. Auf dem nagelneuen zweispurigen Maut-Highway von Galle nach Colombo kommen wir zuegig voran, kein Wunder wir sind auch fast die einzigsten Benutzer. Nur 90min brauchen wir fuer die 120km. Fuer hiesige Verhaeltnis eine Bombenzeit und preislich fair (470 LKR = ~3€). Ein Taxi oder gecharterter Van fuer die Strecke nach Negombo haette laenger gebraucht, da ohne Highway (die Fahrer trauen sich 100km/h nicht zu) und ca. 70€ gekostet. Es ist 12 Uhr, die Sonne steht am Zenit und brennt in unsere Nacken, als wir den kuehlen Bus verlassen und mitten auf dem Busbahnhof stehen. Leider endet die schnelle Verbindung 16km vor Colombo in der Industriestadt Mahagama. Jetzt heisst es improvisieren. Wir wollen ja eigentlich heute nach Negombo und die Wege fuehren nur ueber Colombo. Mit Bussen erscheint uns das alles zu kompliziert, da wir wohl …

Unawatuna und Galle

Unawatuna heisst unsere naechste Station, die 2km lange Bucht ist idealer Ausgangspunkt fuer das Nahe Galle (ausgesprochen Gawl). Der Strand ist nicht so schoen wie in den vorherigen Orten, liegt daran, dass der Tsunami viel weggespuelt hatte, viel zu sehen gibt es nicht, mehrere Geschaefte zum Shoppen und das nahe Riff mit ein paar netten Fischen laden zum verweilen ein. Wir statten Galle einen Besuch ab, natuerlich mit dem Bus. Wir sind mittlerweile richtige Experten geworden und schwimmen mit den Locals mit. Die TukTuk Driver moegen uns deshalb nicht, aber der Preis ist auf kurzen Distanzen unschlagbar. Die Stadt ist eine exotische Mischung aus asiatischer Gegenwart und kolonialeuropaeischer Vergangenheit. Die Altstadt ist gut erhalten und ist von beschuetzenden Fort umgeben, erinnert uns ein wenig Hoi An in Vietnam. Wir wandeln durch die Strassen und umrunden auf den Befestigungsmauern die Stadt. Heute ist Sonntag und alle sind unterwegs, schnell wird ein Cricket Team gebildet oder ein Picknick auf dem Rasen aufgebaut. Ein buntes Treiben.

Mirissa

Mit dem lokalen Bus starten wir vom Busbahnhof Tangalle Richtung Matara. Die indischen Tata-Busse sehen schon sehr robust aber rustikal aus, richtige Arbeitstiere, Komfort gibt es nicht, nur schmale Holzbaenke und kleine Schiebefenster. Meist rot angestrichen, draussen schwungvoll verziert, drinnen laeuft sri lankische oder indische Popmusik. Ganze 17.000 soll es auf der Insel geben und sie steuern nahezu jedes Dorf an, man muss nur wissen, welcher Bus der Richtige ist. Schlappe 60 Rupien kostet unsere 2h Fahrt, ganze 40 Cent. Das TukTuk haette das 20fache gekostet. Der Bus folgt der Kuestenlinie, stoppt alle paar Minuten und durch die immer offenen Tueren huepfen die Fahrgaeste rein und raus. Die vordersten beiden Sitze sind den Moenchen reserviert und werden auch immer gleich freigemacht. In den Busstationen steigen fliegende Haendler ein und bringen ihre Waren, Nuesse, Obst oder Wasser im schnellen Kauderwelsch singend an den Mann. Blinde Bettler tasten sich durch den engen Gang, ihr Leid klagend. Die kleinen Kinder winken lachend und Hello rufend. In Matara muessen wir noch mal den Bus wechseln und fahren gen Weligama. …

Tangalle

Unsere Rundreise mit Besichtigung historischer, kultureller, sehenswerter und spannender Staetten ist zu Ende und wir sind wieder am Strand angekommen. Das heisst auch Abschied nehmen von Akila, der uns eine Woche von oben nach unten durch die Insel chauffierte. In Tangalle haben wir Jule’s Empfehlung angenommen und uns im Ganesh Garden direkt am herrlichen Sandstrand Marakolliya Beach eingebucht. Die Cabanas liegen herrlich verteilt in mitten eines tropischen Gartens mit dichtem Baeumen und Palmen, alles von Sand umgeben. 5.000 Rupien kostet unsere Huette, ohne Fruehstueck wohlgemerkt, das ist schon nicht grad wenig, aber die saubere gepflegte Anlage, die schoenen Liegen und Haengematten am Strand, machen den Preis wieder wett. Gleich nach der Ankunft geht erstmal ein kraeftiger Monsunregen qnieder, wir fluechten ins Beachrestaurant und essen ein Sandwich mit frischem Thunfisch. Yummy. Auch in der Nacht wuetet der Regen weiter, am Morgen dann strahlt der Himmel und die Strandsession kann beginnen. Hier ist die Kuestenlandschaft noch vergleichsweise menschenleer, der Tourismus startet nur langsam. Der 3km lange Marakolliya Beach vom blauen Meer und Palmen eingesaeumt, ist schon ein …

Yala Nationalpark

Frueher stehen wir aber in diesen Urlaub nicht mehr auf. In Europa schlaegt es gerade Mitternacht, bei uns 4:30 Uhr. Kurzer Kaffee und Tee, Lunchpaket entgegengenommen und schon sitzen wir auf einem Jeep und steuern den 39km von Tissa entfernten Yala Nationalpark entgegen. Wir hatten uns entschieden die wilden Tiere von Sri Lanka frühmorgens zu beobachten. Langsam bricht die Daemmerung ein, wir verlassen die geteerten Strassen, biegen auf einen huckeligen Lehmweg ein, folgen diesen und ploetzlich stoppt unser Jeep, vor uns steht ein noch nicht ausgewachsener Elefant und versperrt den Weg. Den Jungbullen treffen wir weit (ca. 15km) vor dem Eingang des Nationalparks, seine Art von mal allein zu sein. Motor und Licht aus und sachte ranrollen lassen, Dreimal die Lichthupe betaetigt und er verschwindet langsam, aber sich nicht beschwerend im Unterholz. Um Punkt 6, die ersten Brote haben wir schon gierig verschlungen, starten wir vom Haupteingang in den Nationalpark. Zwischenzeitlich ist Charlika an Bord gekommen und wird als unser Tracker die Tiere und Ihre Faehrten deuten. Zuerst treffen wir Bueffel an, die alle ein …

Ella

Eine Zugfahrt durch Sri Lanka soll besonders schoen sein, also haben wir uns schon in Kandy zwei Plaetze fuer den Observation Wagon reserviert und gekauft. Aber erst mal warten wir am Bahnhof von Nanu Oya auf den Zug, mit einer Stunde Verspaetung tuckert dieser dann gemaechlich im Bahnhof ein. Die Dampfloks wurden mittlerweile durch Dieselloks ausgetauscht, die sieben Waggons scheinen aber immer noch aus den Pionierjahren zu sein, ein wenig rostig, mit schwerem Holz vertaefelt. Langsam verlassen wir den Bahnhof, vorbei an kleinen Huetten geht’s es mitten durch die Teeplantagen. Je steiler es wird, um so mehr aechzt der Zug die Bahntrasse hoch. Unsere Reservierung ist goldwert, unsere Plaetze sind von einer hollaendischen Reisegruppe belegt, die sehr erstaunt ist, dass man reservieren kann und die nur schweren Herzen den Platz raeumen. Die Plaetze sind auch grandios, der Observation Saloon ist traditionell der letzte Wagen und hat grosse Scheiben und schliesst mit einer grossen Scheibenfront ab. Ideal zum Betrachten der Landschaft. Hier oben im Hochland ist die Eisenbahnstrecke der beste Weg ohne Serpentinenstrassen von A nach …

Hortons Plains

Der Wecker klingelt, es ist richtig kalt im Zimmer und der Blick aufs Handy sagt 4.55 Uhr. Frueh? Ja, aber wir wollen was erleben, also geht’s auch frueh los. Fuenf Minuten spaeter kloppt es an der Tuer, uns werden frisch gebruehter Tee und zwei Lunch Pakete gereicht. Herrlich, der Tee ist genau richtig. Akila wartet schon auf uns und durch die Dunkelheit fahren wir Richtung Nationalpark Hortons Plains. Langsam beginnt die Daemmerung und als wir um 6.28 Uhr die ersten sind, die den Nationalpark betreten, lugt am Horizont schon langsam die Sonne hervor. Im Zwiebelprinzip haben wir alles ueberneinander gezogen, zwei T-Shirts, ein Pulli und eine Softshelljacke. Knapp ueber null Grad sind es als wir die Wanderung starten. Das hohe Gras ist voll mit Rauhreif und wir vergraben die Haende tief in den Taschen. Wir wollen heute eine weitere Seite der Insel erkunden, die Horton Plains. Hohes Gras, zerzauste Baeume und die leicht huegelige Hochebene charakterisieren dieses Naturreservat. Viele Tiere sehen wir aber nicht, ein grosser Sambarhirsch steht vor uns, flieht aber sogleich ins Unterholz, …